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TAG DER ERDE – IN HARMONIE MIT UNSERER UMWELT

TAG DER ERDE – IN HARMONIE MIT UNSERER UMWELT

Von: Chile Travel - 27 August, 2021

Wenn es einen wichtigen Gedenktag im Jahr gibt, den wir nicht vergessen sollten, dann ist es der Tag der Erde. Die Erde ist unser Zuhause und wir müssen sie mit all Mitteln schützen.

Dieser Gedenktag wurde zu einer Zeit ins Leben gerufen, in der der Umweltschutz keine Priorität war. Im Jahr 1970 rief der Senator und Umweltaktivist Gaylord Nelson zu einer Massendemonstration am 26. April auf, an der 20 Millionen Menschen teilnahmen, um gegen das zu protestieren, was sie damals als Umweltkrise ansahen.

Dieser gesellschaftliche Druck zahlte sich aus und die US-Regierung schuf die Environmental Protection Agency und eine Reihe von Gesetzen zum Schutz der Umwelt.

Torres del Paine Nationalpark

Foto:[ @kk_travels ]

Die indigenen Völker Chiles und Mutter Erde

Wenn alle Menschen die Erde so respektieren würden, wie es die Ureinwohner tun, stände unsere Umwelt heute besser dar. Wir haben viel von ihnen zu lernen. Ihre Beziehung zur Erde ist eher spirituell; sie ist die Quelle des Lebens, die nährt, erhält und lehrt. Und obwohl ihre Bräuche je nach Ethnie variieren, betrachten sie alle die Erde als ihre Mutter und verehren sie als solche.

Im Norden Chiles gibt es zum Beispiel die Aymara, eine jahrtausendealte Kultur der Anden, die eine besondere Verbindung zur Erde besitzen. Ihre Weltanschauung basiert auf einem tiefen Respekt vor der Umwelt, die die Grundlage für ihre Hauptaktivitäten ist: Ackerbau und Viehzucht.

Bewohner des Nordens der Anden

Foto:[ @nacionancestral ]

Alles kommt von Pachamama: Pacha bedeutet „Erde“ und Mama „Mutter“. Ihr Name steht für Fruchtbarkeit, die Mutter, das Weibliche, sie ist die Natur als Ganzes, eine Gottheit, die produziert, zeugt, schützt und versorgt.

Chilenische Araukarie, Nationalpark Villarrica

Foto:[ @rigel_fotos ]

Deshalb führen sie ein Opferritual durch, bei dem sie gekochtes Essen, Kokablätter und Alkohol in einem Tontopf in der Nähe ihrer Häuser in Löchern vergraben, um Pachamama zu nähren und von ihr, der Lebensspenderin reiche Ernten und Wasser zu erhalten.

Die Anbetung der Naturgeister

An diesem Tag der Erde möchten wir ein weiteres indigenes Volk Chiles, wegen seiner Verbindung zur Erde, hervorheben: das Volk der Mapuche. Bis zur Ankunft der Spanier bewohnten sie einen Großteil des südlichen Chiles; heute sind sie in den Gegenden von Araukanien, Los Lagos und Bío Bío konzentriert.

Ihre Religiosität ist von verschiedenen Dimensionen des Heiligen durchzogen; alle Tiere, Pflanzen, Flüsse, Berge und Menschen besitzen einen Geist: der ihnen Leben und Atem gibt. Für das Volk der Mapuche ist die Ñuke Mapu (Mutter Erde) nicht der Boden, die Erde oder der Planet Erde, sondern umfasst ein breiteres Konzept ihrer Kosmologie.

We Tripantu – Neujahr der Mapuche

Foto:[ @c_kemperman ]

Die natürliche Ordnung der Ñuke Mapu wird durch die Ngen (Naturgeister) erhalten, die an bestimmten natürlichen Orten wie Wasserstellen, Quellen und Hügeln oder in Löchern oder kleinen Steinhaufen, die als Altäre verwendet werden, vorkommen.

Deshalb verdienen die Mapuche es, am Tag der Erde, für ihren tiefen Respekt vor der Natur erwähnt zu werden, denn sie sehen Mutter Erde als diejenige an, die ihnen Nahrung gibt, und verstehen, dass sie alles was sie ihr antun, sich selbst antun.

Die Erde als Grundlage der Kultur

Sicherlich haben Sie schon von Rapa Nui (Osterinsel) gehört, einer Insel Chiles, die mitten im Pazifik liegt und für ihre Moais berühmt ist. Sie wird vom Volk der Rapanui bewohnt, das der mündlichen Überlieferung zufolge von einer mythischen Insel namens Hiva gekommen sein soll, geführt von ihrem ersten Ariki (König) Hotu Matu’a.

Diese ethnische Gruppe hat eine reiche Tradition und einen Glauben, der auf der Verehrung verschiedener Elemente der Natur basiert, die mit einer besonderen Symbolik dargestellt werden. Vögel gehören beispielsweise zu diesen Elementen, da sie aufgrund ihrer Nähe zum Himmel und zu den Göttern als mystische Wesen wahrgenommen werden.

Abgesehen von ihrer religiösen Überzeugung ist es wichtig, ihre besondere Sorgfalt, beim Umgang mit dem Wasser hervorzuheben. Archäologische Funde zeigen, dass bereits die antiken Bewohner lernten, den Wasserfluss für den Konsum und den Anbau zu kontrollieren, indem sie Kanäle und Steinterrassen von unterschiedlicher Höhe bauten. Auch wurden Überreste eines Brunnens in einer Palmenpflanzung gefunden, was von der Sorge um die Pflege der Ressourcen zeugt.

Ist das nicht faszinierend?

Archäologische Fundstätte „Avaranga Uka a Toroke Hau“

Foto:[ @ganahuke ]

Wir können von indigenen Völkern insbesondere am Tag der Erde eine Menge lernen. Wir können sicher sein, dass, wenn wir alle diese tiefe Verbundenheit mit der Natur entwickeln, wir unseren Lebensraum schützen können, so wie sie es seit Jahrzehnten tun.

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